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Theodore de Bry. America

150
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Als die Neue Welt tatsächlich neu war, ließ sich Theodor de Bry von den Reiseberichten der berühmtesten Entdecker Nord- und Südamerikas zu einer Sammlung handkolorierter Kupferstiche inspirieren, um den Hunger der Europäer nach Bildern aus der faszinierenden und fremdartigen Welt jenseits des Ozeans zu stillen. Dieser Nachdruck zeigt die Reisen von Abenteurern wie Sir Francis Drake und Sir Walter Raleigh.
In Leinen gebunden11.2 x 15.6 in.8.07 lb376 Seiten
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Theodor de Bry. America

Theodor de Bry. America

150

Geheimnisvolles Amerika

Theodor de Brys Bilder aus der Neuen Welt

Als der Kupferstecher und Verleger Theodor de Bry 1590 den ersten Band seiner America-Reihe herausgab, war die Neue Welt für die meisten Europäer in der Tat ganz neu und der Hunger nach Bildern entsprechend groß. Die prachtvoll illustrierten Reiseberichtsammlungen, die der in Lüttich geborene und nach Stationen in Straßburg, Antwerpen und London in Frankfurt ansässig gewordene de Bry (1527/28–1598) zusammen mit seinen Söhnen realisierte und überaus erfolgreich vermarktete, boten den zeitgenössischen Lehnstuhlreisenden die damals aktuellsten Bilder und aufsehenerregendsten Berichte von diesem fabelhaften Doppelkontinent kolonialer Möglichkeiten.

De Bry und seine Söhne waren selbst nie in der Neuen Welt. Sie stellten aus den Reiseberichten von Kolonisten, Forschungsreisenden und Abenteurern wie Thomas Harriot, Girolamo Benzoni oder Sir Walter Raleigh koloniale Konvolute zusammen, für die sie protoethnografische Darstellungen von tatsächlichen Augenzeugen wie John White, Gründer der „verschwundenen“ Roanoke-Kolonie, oder dem Maler Jacques LeMoyne de Morgues adaptierten oder, wo Bildmaterial fehlte, die eigene Fantasie spielen ließen. So vielfältig die Quellen waren, aus denen die de Brys sich bedienten, so komplex und heterogen war das Bild der Neuen Welt, das die Amerika-Serie zeichnete. Idealisierte edle Wilde, die in einer fruchtbaren, paradiesischen Landschaft die Gaben der Zivilisation – Gott und Glasperlen – dankbar entgegennehmen, stehen neben Szenen furchtbarer Massaker, begangen von nun barbarischen Indigenen, aber auch von den Truppen konkurrierender Kolonialmächte. Die Stiche der de Brys prägten die europäische Wahrnehmung der beiden Amerikas nachhaltig, einige von ihnen, wie die Darstellung von der Landung des Kolumbus oder das den Mythos von Eldorado begründende Bild des Indio Dorado, wurden zu Bildikonen, die sich noch heute in fast jedem Schulbuch oder Lehrbuch zur amerikanischen Geschichte finden.

Von „Virginia“ (dem heutigen North Carolina) und Florida, durch Zentralamerika bis hinunter nach Patagonien zeigen die ersten neun Bände von America Landschaften, fremdartiges Kulturinventar und erste Begegnungen zwischen indigener Bevölkerung und Europäern. TASCHENs Ausgabe zeigt alle 218 Bildtafeln dieser neun Bände mitsamt ihren jeweiligen Frontispizen und Karten. Die Bände I bis VI basieren auf den handkolorierten Originaldrucken, die in den John–Hay- und John-Carter-Brown-Bibliotheken an der Brown-Universität in Providence aufbewahrt werden; die Vorlagen für die Bände VII bis IX stammen aus der Staats- und Stadtbibliothek in Augsburg. Die Kupferstiche der de Brys mitsamt ihrer Bildlegenden sind Kunstwerke von außergewöhnlicher Qualität und in ihrer Komplexität auch heute noch spannend zu dechiffrierende Dokumente des frühen Kolonialdiskurses.
Die Autoren

Larry E. Tise wurde im Jahr 2000 zum Wilbur and Orville Wright Distinguished Professor für Geschichte an der East Carolina University berufen. Er promovierte an der University of North Carolina und war viele Jahre als Leiter des geschichtlichen Seminars sowie als Gründer und Präsident des National Council on Public History tätig. Seine Forschungen reichen von den frühen Entdeckern Thomas Harriot und Sir Walter Raleigh bis zu den Ursprüngen der Luftfahrt mit den Brüdern Wright. Über die Wrights forschte er von 1999 bis 2003 als Faculty Fellow (Mitglied der Fakultät) am NASA-Forschungszentrum in Langley. Als Alden-Stipendiat studierte er 2016 die große Sammlung der John-Carter-Brown-Bibliothek mit handkolorierten Karten und Büchern aus dem sechzehnten Jahrhundert.

Michiel van Groesen ist Professor für Seefahrtsgeschichte an der Universität Leiden, Niederlande. Zuvor war er außerordentlicher Professor für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität Amsterdam sowie Queen Wilhelmina Visiting Professor an der Columbia University in New York. Van Groesen ist spezialisiert auf europäische Sichtweisen von der frühneuzeitlichen atlantischen Welt und ist Autor zweier Bücher: The Representations of the Overseas World in the De Bry Collection of Voyages (1590-1634) (2008) und Amsterdam’s Atlantic: Print Culture and the Making of Dutch Brazil (2017).

Theodore de Bry. America
In Leinen gebunden28.5 x 39.5 cm3.66 kg376 Seiten

ISBN 978-3-8365-5209-7

Ausgabe: Englisch

ISBN 978-3-8365-7710-6

Ausgabe: Französisch
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5

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5 Bewertungen

Magnifique

Francois,30. Oktober 2021
C'est un ouvrage magnifique et riche en illustration. Un véritable vol au dessus du temps et une redécouverte fascinante de l'Histoire et de cette découverte qui changea à jamais le visage du Monde. Une qualité de papier et de couleur qui rendent honneur à la lecture.

Wonderful

André,27. Oktober 2021
An amazing book with spectacular illustrations.

An Important Book, A Beautiful Object

Amy,27. Oktober 2021
This book is a thrilling portal into history through which we can witness early indigenous culture, and, with poignancy, the beginnings of the decimation of the First People. The book itself is very beautiful- weighty, as it should be, of a size to be left out for perusal, the colors marvelous, the paper very sensual. This book is necessary for any library.

Magnifique

Francois,30. Oktober 2021
C'est un ouvrage magnifique et riche en illustration. Un véritable vol au dessus du temps et une redécouverte fascinante de l'Histoire et de cette découverte qui changea à jamais le visage du Monde. Une qualité de papier et de couleur qui rendent honneur à la lecture.

Effroi et fascination

Soleil,29. Oktober 2021
Des sensations paradoxales pourraient être vécues par le lecteur néophyte des récits des Amériques retranscrits dans ce sublime livre d'une fidélité admirable. Un grand ouvrage dont on apprécie le grain, la vivacité des couleurs reproduites, et dont la lecture surprend. La vision des Amérindiens par le monde occidental de l'époque présente dans le texte et dans les gravures est fondamentale pour qui cherche à approfondir ses connaissances concernant le colonialisme et la férocité expansionniste.