André Butzer. Siebdruck-Set: ‚Ohne Titel 1–9‘, 2021
Aus der Verbindung von europäischem Expressionismus und amerikanischer Popkultur sowie der Beschäftigung mit Friedrich Hölderlin, Walt Disney und Henry Ford hat André Butzer seit Ende der 1990er-Jahre einen faszinierenden Bildkosmos geschaffen, der um die Raumkolonie NASAHEIM kreist. Jedes Motiv dieses exklusiven Siebdruck-Sets zeigt eine von Butzers unverwechselbaren Bildfiguren, die in dieser Welt die grundlegenden Themen seines Werkes verkörpern.
Die drei Siebdrucke in diesem exklusiven Set von jeweils 75 Exemplaren wurden von Anfang bis Ende handgefertigt: jede Farben sorgsam mit echten Pigmenten angemischt und die Siebdrucke von Hand auf handgeschöpftem Büttenpapier der Firma Hahnemühle gedruckt. Das Papier, das Druckverfahren sowie die Farben sind allesamt CO2-neutral und organisch.
Jedes Motiv zeigt eine von Butzers unverwechselbaren Bildfiguren, die seit 1999 die grundlegenden Themen seines Werkes verkörpern:
Der Wanderer, der heimatlos und voller Sehnsucht nach einem eigenen Ort auf der Erde wandelt, ist von Friedrich Hölderlins schicksalhaftem Hyperion inspiriert und in gewisser Weise das Alter Ego, vielleicht sogar ein Selbstporträt des Künstlers.
Die Frau steht als personifizierte Lebenskraft im Zentrum von Butzers Bilduniversum und ist die einzige, die zwischen der irdischen Welt und dem unerreichbaren Ort im All NASAHEIM, an dem „die Farben aufbewahrt werden“, vermitteln kann.
Der Friedens-Siemens ist die Verkörperung des Sehens selbst. Ein Schwellenwesen, das mit weit geöffneten Augen in Vergangenheit und Zukunft blickt und als Zeuge industrieller Verwüstung eine utopische, friedvolle Existenz imaginiert.
Dieses Set von neun Siebdrucken wurde exklusiv für TASCHEN geschaffen und beinhaltet die komplette Serie: Ohne Titel 1–9‘, 2021. Edition von 75 Exemplaren je Print, jeweils nummeriert und von André Butzer signiert
Ebenfalls erhältlich als Einzelsets von jeweils drei Siebdrucken: ‚Ohne Titel 1–3‘, 2021, ‚Ohne Titel 4–6‘, 2021, und ‚Ohne Titel 7–9‘, 2021.
„Ich versuche, alle meine Bilder so oft wie möglich und so gut wie möglich zu wiederholen, um sie weniger schlimm zu machen. Ich mache also Massenkultur. Dabei ist Serialität etwas, das ich immer zerstören wollte. Deswegen mache ich so viele scheinbar serielle Werke, die eben nicht seriell sind. Das war bei den Figuren so, das waren Typologien, die sich scheinbar seriell entfaltet haben. Eine Mitteilung von Leben. Sie betreffen vielleicht einen großen Seelenraum menschlicher Verortung. Jede Figur ist ein Individuum und jedes Bild ist individuell.” André Butzer