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Matisse. Scherenschnitte

40
Gegen Ende seines Lebens durch Krankheit an den Rollstuhl gefesselt, erfand sich Henri Matisse mit farbenfrohen Scherenschnitten völlig neu. Seine anfangs noch belächelten gouaches découpées sprengten den engen Rahmen der Malerei und sollten Generationen von Künstlern beeinflussen. Diese Neuausgabe unserer preisgekrönten XXL-Edition stellt Matisse’ Scherenschnitte in einen ausführlichen biografischen Kontext. Mit seltenen Fotografien des Künstlers von Henri Cartier-Bresson und F. W. Murnau sowie Texten von Matisse, den Dichtern Louis Aragon, Henri Michaux und Pierre Reverdy und Matisse’ Schwiegersohn Georges Duthuit.
In Leinen gebunden6.7 x 9.4 in.3.17 lb412 Seiten
„Ein inspirierendes und bedeutendes Werk über einen inspirierenden und bedeutenden Künstler.“
San Francisco Book Review

„Eine seltene, exzellente Symbiose von Buchkunst und Kunstbuch.“

Der Standard
Matisse. Scherenschnitte

Matisse. Scherenschnitte

40

Malen mit der Schere

Furioses Spätwerk: Henri Matisse und seine papiers découpés

Gegen Ende seiner langen Karriere als Maler, Bildhauer und Lithograf erkrankte Matisse schwer und war nicht mehr in der Lage, lange aufrecht zu stehen oder einen Pinsel zu führen. Derart eingeschränkt, entwickelte er in dieser späten Phase seines Lebens – er war beinahe 80 Jahre alt – die Technik, mit der Schere Formen direkt in buntes Papier zu schneiden. Die ausgeschnittenen Formen arrangierte er mithilfe seiner Assistentinnen, bis ein plastisches Bild entstand, das sich spannungsvoll zu einer figürlichen oder abstrakten Komposition fügte. „Mit der Schere zeichnen“ nannte Matisse seine neu entwickelte Technik. Mit den gouaches decoupées (Scherenschnitten) schuf er ein überschäumendes Alterswerk von radikaler Modernität und voller Farbigkeit und Lebensfreude, das er selbst als Quintessenz seines Schaffens bezeichnete.

Trotz ihrer vordergründigen Schlichtheit erreichen die Scherenschnitte eine skulpturale Qualität und geradezu minimalistische Abstraktion, die Generationen von Künstlern nachhaltig beeinflusste. Die überbordend farbenfrohen, oft großformatigen Bilder sind heute noch genauso erfrischend und innovativ wie zu ihrer Entstehungszeit.

Diese neue Ausgabe unseres preisgekrönten XXL-Buches stellt Matisse’ Scherenschnitte in einen ausführlichen biografischen Kontext, von seiner Reise nach Tahiti 1930 bis zu seinen letzten Lebensjahren in Nizza. Sie enthält zahlreiche Fotos von Matisse, darunter einige seltene Bilder von Henri Cartier-Bresson und Regisseur F. W. Murnau sowie Texte von Matisse, seinem Verleger E. Tériade, Louis Aragon, Henri Michaux, Pierre Reverdy und Matisse’ Schwiegersohn Georges Duthuit.

Die Herausgeber

Gilles Néret (1933–2005) war Kunsthistoriker, Journalist, Schriftsteller und Ausstellungskritiker. Er organisierte mehrere Kunst-Retrospektiven in Japan und gründete das SEIBU Museum sowie die Galerie Wildenstein in Tokio. Er leitete Kunstzeitschriften wie L'Œil und Connaissance des Arts und erhielt für seine Publikationen 1981 den Prix Élie Faure. Néret war Herausgeber von TASCHENs Monet und Velázquez und Autor von Dalí – Das malerische Werk, Matisse sowie Erotica Universalis.

Xavier-Gilles Néret lehrt Philosophie der Kunst und des Designs an der École Duperré Paris und an der Sorbonne. Er arbeitet an den Schnittstellen von Kunst, Philosophie und Poesie. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Arbeiten über Bernard Saby, Daisuke Ichiba, Pakito Bolino, Anne van der Linden und ein theoretischer Aufsatz über Graphzines. Er lebt und arbeitet in Paris.

Matisse. Scherenschnitte
In Leinen gebunden17 x 24 cm1.44 kg412 Seiten
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