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Realismus
In den Werken des Realismus imitiert die Kunst das Leben. Durch Malerei, Fotografie und Bildhauerei fingen Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts die Realität ein und etwas, das Freud „das Unheimliche“ nannte – etwas unerklärlich Fremdartiges, das real und zugleich auch nicht real ist. Obwohl realistische Darstellungsweisen im Laufe der Kunstgeschichte in verschiedenster Ausprägung auftraten, setzte die Kunstbewegung des Realismus in den 1850er-Jahren in Frankreich ein. Die Künstler, die sich dieser Bewegung verschrieben, darunter als einer der führenden Vertreter Gustave Courbet, lehnten die Romantik der jüngsten Vergangenheit sowie die religiöse und symbolische Überhöhung der Renaissance ab – sie wollten übertriebene Emotionen und Dramatik vermeiden und jedweder Idealisierung trotzen. Vielmehr war ihr Anliegen, das Alltägliche darzustellen – in all seiner Schönheit und seinem Schrecken. Keine Szenerie war ihnen zu banal, schäbig oder abstoßend. Oft malten sie das Lebensumfeld der Arbeiterklasse und dokumentierten damit die gewaltigen sozialen Veränderungen, die die Industrielle Revolution mit sich brachte.
Bei TASCHEN sind mehrere Bücher über Künstler erschienen, deren Werk dem Realismus zugeordnet wird. Manet, Courbet, Velázquez, Vermeer und Caravaggio strebten alle danach, das wahre Leben darzustellen, ungeschönt, ohne Verzierungen und Retusche. Manets Gemälde des Pariser Großstadtlebens, Vermeers Porträts von holländischen Frauen der Mittelschicht oder die Bauern und Arbeiter, die Courbet auf Leinwand bannte, sie alle zeigen völlig verschiedene Ausschnitte der „Realität“. Im 20. Jahrhundert veränderte dann das Medium Fotografie das Konzept von Realismus grundlegend. Die TASCHEN-Publikationen Moderne Kunst 1870–2000. Vom Impressionismus bis heute und Kunst des 20. Jahrhunderts setzen beide die Entwicklung von visueller Repräsentation in einen historischen Kontext und geben einen Überblick darüber, welchen Zugang zu realistischen Darstellungen Künstler im Laufe der Kunstgeschichte wählten. Der Realismus ist eine Art Wasserscheide zwischen der Kunst der alten und der Kunst der neuen Welt und brachte Werke hervor, die als Geburt der Moderne betrachtet werden können.
Bei TASCHEN sind mehrere Bücher über Künstler erschienen, deren Werk dem Realismus zugeordnet wird. Manet, Courbet, Velázquez, Vermeer und Caravaggio strebten alle danach, das wahre Leben darzustellen, ungeschönt, ohne Verzierungen und Retusche. Manets Gemälde des Pariser Großstadtlebens, Vermeers Porträts von holländischen Frauen der Mittelschicht oder die Bauern und Arbeiter, die Courbet auf Leinwand bannte, sie alle zeigen völlig verschiedene Ausschnitte der „Realität“. Im 20. Jahrhundert veränderte dann das Medium Fotografie das Konzept von Realismus grundlegend. Die TASCHEN-Publikationen Moderne Kunst 1870–2000. Vom Impressionismus bis heute und Kunst des 20. Jahrhunderts setzen beide die Entwicklung von visueller Repräsentation in einen historischen Kontext und geben einen Überblick darüber, welchen Zugang zu realistischen Darstellungen Künstler im Laufe der Kunstgeschichte wählten. Der Realismus ist eine Art Wasserscheide zwischen der Kunst der alten und der Kunst der neuen Welt und brachte Werke hervor, die als Geburt der Moderne betrachtet werden können.