Salvador Dalís surrealistisches Kochbuch
„
Les dîners de Gala ist einzig den Freuden des Gaumens gewidmet. … Sollten Sie ein Jünger jener Kalorienwieger und –wäger sein, die die Freuden des Mahles in Strafen verwandeln, so schließen Sie dieses Buch sofort: Es ist viel zu lebendig, viel zu aggressiv und viel zu herausfordernd für Sie.“
—
Salvador Dalí
Essen und
Surrealismus sind ideale Bettgesellen: Sex und Hummer, Collage und Kannibalismus, die Begegnung zwischen einem Schwan und einer Zahnbürste auf einem Tortenboden. Die opulenten Dinnerpartys, die
Salvador Dalí (1904–1989) und seine Gattin und Muse
Gala (1894–1982) gaben, waren legendär. Zum Glück für uns veröffentlichte Dalí 1973 das
Kochbuch Les Diners de Gala, das verrückteste Kochbuch aller Zeiten, eine Synthese aus surrealistischem Witz und gehobenen und verschrobenen Gaumenfreuden.
Dieser Nachdruck enthält alle
136 Rezepte in
zwölf von Dalí eigens bebilderten Kapiteln mit Titeln wie „
Weiche Uhren im Halbschlaf“, „
Sodomitische Zwischengerichte“, „
Monarchenfleisch“ oder „
Desoxyribonuklein-Atavismen“. Saucen-Sottisen und Bouillon-Bonmots des Meisters à la „Der Kiefer ist unser bestes Werkzeug, um uns philosophisches Wissen anzueignen“, oder „Den Elan meiner Eingeweide halte ich für den höchsten Wegweiser“ geben zusätzliche Würze. All diese köstlichen Rezepte lassen sich zu Hause nachkochen, wenngleich einige etwas Übung, eine gut bestückte Vorratskammer und vielleicht auch eine spezielle neuronale Verschaltung voraussetzen. Dies ist Kochkunst alter Schule, von Dalí eingesammelt in Pariser Edelrestaurants wie
Lasserre, La Tour d’Argent, Maxim’s und
Le Train Bleu.
Les dîners de Gala ist zugleich
Kunstwerk, Kochbuch und ein multisensorisches Abenteuer.
Dalí. Die Diners mit Gala
Hardcover, 8,3 x 11,9 in., 4,31 lb, 320 Seiten
ISBN 978-3-8365-0876-6
Ausgabe: Englisch
ISBN 978-3-8365-0883-4
Ausgabe: Französisch